Neuraltherapie

Komplementaer Quaddel1
Die Neuraltherapie wurde von einem deutschen Brüderpaar, Ferdinand und Walter Huneke, beide Ärzte, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts "entdeckt". Ihre Anwendung im westlichen Abendland hat längere Tradition als die - ihr sehr verwandte - Akupunktur. In der Tiermedizin wird die Neuraltherapie vor allem bei Hund, Pferd und Rind eingesetzt.

Unter Neuraltherapie versteht man den Einsatz von Lokalanästhetika an bestimmten Punkten, bestimmten Nervengeflechten oder Nervensträngen, mit dem Ziel, alle an den stimulierten Nerven "hängenden" Gewebesstrukturen über die Dauer des Pharmakons hinaus zu reizen.
(Textquelle: Vierbeiner Reha-Zentrum, 34537 Bad Wildungen)

Was ist das?

Bei der Neuraltherapie wird mittels Spritzen, die sehr dünne Nadeln tragen, an bestimmten Körperpunkten oder Körperzonen ein örtlich betäubendes Mittel (Lokalanästhetikum) in die Haut ("Quaddel"), in die Muskulatur, an den Knochen oder an Nerven gespritzt. Eminent wichtiger Bestandteil der Neuraltherapie ist jedoch das Aufsuchen und Ausschalten von Störfeldern, die sich meist im Körper befinden (z.B. schlecht verheilte Narben, beherdete Zähne oder chronisch entzündete Mandeln), aber auch außerhalb gelegen sein können (allgemein: "Stress"). Diese Störfelder bringen die körpereigene Abwehr aus dem Gleichgewicht und der Organismus wird "anfällig" bzw. es greifen Behandlungsmaßnahmen nicht mehr so richtig. Erfahren Sie mehr in unserer Praxis-Information "Neuraltherapie".

Was ist zu beachten?

Die Neuraltherapie gehört zu den sogenannten Regulationstherapien, d.h. dass sie dann optimal eingesetzt werden kann, wenn das Problem noch regulierbar ist. Dauert der Prozess schon zu lange, wurde die Störung zur Krankheit. In diesem Falle kann die Neuraltherapie zwar noch unterstützend eingesetzt werden, sie ist aber nicht mehr Mittel der ersten Wahl!

Wichtige Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Neuraltherapie ist die exakte Erhebung des Vorberichtes, der sich nicht nur auf die derzeit vorliegende Problematik beschränkt, sondern im Optimalfall die Krankengeschichte des Patienten von Geburt an umfasst.

Einsatzgebiete

  • Probleme des Bewegungsapparates (verspannter Rücken, der nicht zu operierende Bandscheibenvorfall, Gelenksbeschwerden)
  • Störungen innerer Organe, wenn schwere Erkrankungen ausgeschlossen wurden
  • Chronische Erkrankungen, deren Grund nicht so genau festzustellen ist und die sich hartnäckig jeder Behandlung widersetzen
  • Durchblutungsstörungen

Kontraindikationen

  • Mangelerkrankungen
  • Schwere Herzfehler
  • Tumorerkrankungen
  • Störungen der Blutgerinnung