Angstgefühle - auch in der Reiterei

Fast jeder/jede von uns kennt das beklemmende Gefühl nach einem Sturz vom Pferd wieder in den Sattel zu steigen.

Ein paar Reiter*innen gibt es, die schütteln sich kurz und auf geht’s wieder. Die sind aber eher die Ausnahme.

Die meisten unter uns können ihr ungutes Gefühl, die Angst manchmal sogar Panikgefühle nicht einfach abschütteln. Es wird versucht zu ignorieren, es runterzuspielen und viele schämen sich sogar dafür.

Doch dafür gibt es keinen Grund.

Denn an sich ist Angst auch etwas sehr Positives. Ohne Angst gäbe es die Menschheit wahrscheinlich nicht mehr. Das Gefühl schützt uns vor Gefahren.

Aber was ist eigentlich Angst? Woher kommt sie? Was passiert mit unserem Körper oder auch mit unserer Seele, wenn wir Angst oder gar Panik haben?

Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei einer realen oder phantasierten Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben, sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation vorbereiten:

  • erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
  • erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
  • erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
  • flachere und schnellere Atmung
  • Energiebereitstellung in Muskeln

 Zu Angst gehören auch

  • trauriges Gefühl
  • elendes Gefühl im Bauch
  • trockener Mund
  • Kloß im Hals
  • Atemeinschränkung, Gefühl von Stein auf der Brust
  • Spannungsgefühl in den Augen, erstarrte Augen
  • Lähmungsgefühl, Antriebslosigkeit, Initiativelosigkeit, Interesselosigkeit, sozialer Rückzug
  • erstarrte Mimik, Maskengefühl
  • Aufgeregtheit, innere Unruhe, inneres Zittern, erhöhter Puls
  • wacklige Knie
  • Herzrasen
  • manchmal Blasen-Magen- und Darmbeschwerden
  • körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
  • Hitze- oder Kälteschauer
  • Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf

Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine Panikattacke handelt.

Und jeder vierte Patient mit Angststörungen klagt auch über chronische Schmerzen.

Macht Angst, also als Folge der Muskel- und Faszien- Verspannungen, auch Schmerzen?

Angstzustände werden im Allgemeinen als rein psychische Phänomene verstanden, die allenfalls körperliche Begleiterscheinungen aufweisen. In der Pohltherapie® hat sich dagegen die Meinung gebildet, dass es sich, ebenso wie beim Schmerz, um Missempfindungen handelt, also um Sinnesempfindungen mit emotional negativer Bewertung. Wie alle Missempfindungen weist auch Angst eine Bewegungseinschränkung auf (hauptsächlich in der Atemmuskulatur). Es handelt sich also um sensomotorische Störungen. Als solche sind sie mit chronischen Schmerzen eng verwandt und treten daher häufig mit diesen zusammen auf. Diese Art von Störungen (Angst und chronischer Schmerz) sind mit den gleichen Methoden körpertherapeutisch behandelbar.

Die Pohltherapie® ist eine körpertherapeutische, medikamentenfreie Methode zur Behandlung chronischer Beschwerden, bei denen sich organmedizinisch meist kein Befund erheben lässt.

Vor allem eignet sie sich zur Behandlung von:

  • chronischen Schmerzen, wie

    • Kopfschmerzen,
    • Rückenschmerzen,
    • Nackenschmerzen,
    • Hüft-, Knie- und Fußschmerzen,
    • Bauchschmerzen,
    • Halsschmerzen,
    • Schulter-, Arm- und Handschmerzen,
    • Narbenschmerzen,
    • Beckenbodenschmerzen
  • funktionellen Erkrankungen, wie
    • „Kloß im Hals“,
    • Stimm- und Sprechstörungen,
    • Schluckbeschwerden,
    • chronische Übelkeit,
    • Herz-, Magen-, Darm-, Blasenbeschwerden,
    • Tinnitus,
    • Schwindel,
    • Atemstörungen
  • Bewegungsstörungen, wie
    • Versteifungen,
    • Schwächegefühle,
    • Fehlhaltungen,
    • Bewegungseinschränkungen und -unsicherheiten
  • Missempfindungen, wie
    • Kribbeln,
    • „Ameisenlaufen“,
    • Pelzigkeit,
    • Brennen,
    • Prickeln,
    • Jucken,
    • Schwellungsgefühlen,
    • inadäquate Kälte- oder Hitzeempfindungen,
    • Taubheitsgefühlen
  • Ängsten und Depressionen, wie
    • Phobien,
    • generalisierte Angst,
    • Panikattacken,
    • depressive Verstimmungen,
    • Erschöpfung und Burnout.

 

 

 

 

Weitere Infos unter

www.praxis-mobilis.de

Anne Aschenbrenner

 

 

 

 

 

 

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